Buchbesprechung: Friedrich Dönhoff: Seeluft

Dönhoff, Seeluft
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Endlich wieder ein neuer Hamburg-Krimi mit Kommissar Sebastian Fink! Der neue Fall führt ihn an den Hamburger Fischmarkt. In einer Seitenstraße wird ein bekannter Reeder tot aufgefunden.

Wenige Meter entfernt vom Fundort des Toten wohnt dessen Geliebte – spielt Eifersucht eine Rolle? Denn die Gattin des Reeders wirkt nicht so geschockt, wie Fink zunächst erwartet.

Im Laufe der Ermittlungen gerät die Umweltschutzorganisation Ökopolis und ein sehr aktives Pärchen in Finks Fokus. Wollten die Aktivisten dem Reeder nach dem Leben trachten, um auf ihr Handeln aufmerksam zu machen?

Mir gefällt der unaufdringliche Stil von Dönhoff sehr gut. Wie schon in den ersten beiden Fällen nimmt der Autor sich auch in „Seeluft“ ein mit Hamburg verknüpftes Thema vor. Wer die Stadt kennt, fährt in Gedanken mit den Protagonisten durch die Straßen und sieht – wie im aktuellen Buch – die großen Pötte die Elbe hoch fahren.

Dönhoffs Krimi ist nicht brutal oder reißerisch. Vielmehr feilt er die Charakterzüge der handelnden Personen aus und zeichnet Portraits, die in den Köpfen der LeserInnen sehr lebendig werden. Kommissar Sebastian Fink selber wird von Buch zu Buch immer greifbarer, und auch im aktuellen Werk kommen wieder neue Aspekte zu seiner Person zum Vorschein.

Daher: Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Hamburger und Hamburg-Fans! Aber sicher auch für solche, die die Hansestadt nicht kennen, denn die Krimihandlung ist spannend und der Schluss unerwartet. Sehr gelungen!

Friedrich Dönhoff: Seeluft. Diogenes 2013.

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