Hier bleibe ich!

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Der neue Mamma-Mia-Film ist angelaufen: „Here we go again!“ – und was ist das für ein schöner Streifen! Achtung, für alle, die ABBA blöd oder kitschig finden, ist das nicht euer Artikel!

Ja, es ist kitschig, und ich fühlte mich streckenweise sehr an einen bunten Bollywood-Kostümfilm erinnert, als die ganze Schar singend und tanzend zum Hafen zog. Aber: Der Film ist gut gemacht.

Die Story ist schnell erzählt, geht es doch darum, warum Mutter Donna überhaupt auf die Insel kam, auf der Tochter Sophie nun nach deren Tod ein Hotel eröffnet. Beide Zeitebenen greifen geschickt ineinander.

„We were young and full of life“ (ABBA, „Fernando“)

Donna, so erfahren die Zuschauer, war ein lebensfreudiger junger Mensch, und machte sich nach dem Schulabschluss auf in die Welt. Sie landet auf der (fiktiven) griechischen Insel Kalokairi und weiß sofort: Hier bleibe ich für immer! Mit leuchtenden Augen und klopfenden Herzen erkundet sie Insel und Bewohner, und mietet sich schließlich in einem kleinen Haus ein.

Für mich war das der Schlüsselmoment des Films: Zu wissen: Das ist genau das, was ich mir für mein Leben erträume. Nicht Karriere oder Verpflichtungen, sondern allein die Magie eines Ortes sowie die Gewissheit des Herzens geben den Ausschlag. Dass dabei weder Geld noch Infrastruktur oder (hüstel) Internetgeschwindigkeit vor Ort im Film eine Rolle spielen, sei als künstlerische Freiheit abgetan.

Herzensheimat

Mir geht es aber tatächlich um diesen Ruf des Herzens: Das ist mein Ort! Hier will ich sein – und bleiben. Solche Orte kennen wir alle bestimmt. Aber die Konsequenzen daraus zu ziehen? Irre.

Ich wüsste sofort, wohin ich ziehen würde, wären da nicht diese (inzwischen) anderen Verpflichtungen und „Abhängigkeiten“ wie Beziehung, Familie und Beruf:

  • auf eine kleine Insel in den schwedischen Schären
  • nach Sylt oder eine andere nordfriesische Insel (aber mit Strand!)
  • nach Norditalien, an den Gardasee zum Beispiel, oder die Küste nach Cinque Terre

Habt ihr auch einen Ort, an dem ihr gerne ab sofort leben würdet?

Der Film ist tatsächlich auch traurig und anrührend. Rundrum schön. Ich hab ihn sehr gemocht – und würde ihn sogar noch einmal sehen.

Dies ist ein Beitrag zur Blogchallenge #10minBlog von Maren Martschenko.

Disclaimer: Dieser Artikel enthält Werbung für einen Film – wofür ich nicht bezahlt werde. Allerdings durfte ich mir die Pressevorstellung des Films ansehen. Meine Meinung ist dabei frei zustande gekommen und wird von niemandem vorgegeben. 

 

Morgens immer müde

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Was würde ich alles machen, wenn ich morgens wach wäre! Zeit hätte!

  • Morgenseiten schreiben
  • Sport vor dem Frühstück machen, oder mindestens Yoga
  • lesen
  • den Sonnenaufgang betrachten
  • den zwitschernden Vögeln zuhören
  • in Ruhe den Tag beginnen…

Leider klappt das nicht. Frühaufstehen ist für mich ein Graus.

„Wenn der Wecker morgens rasselt
Und der Tag nimmt seinen Lauf
Ist die Stimmung mir vermasselt
Denn ich steh‘ so ungern auf!“

Trude Herr spricht mir mit ihrem Lied aus der Seele! Früh aufstehen finde ich zwar einen interessanten, aber eben nicht durchführbaren Aspekt in meinem Leben. Das war gefühlt schon immer so, natürlich auch in der Schulzeit.

Als Jugendliche nutzte ich lieber die ruhigen Abendstunden, um zu lernen, zu lesen oder – ja, tatsächlich – mein Zimmer umzuräumen. Meine Mutter musste mich dann morgens suchen, um mich zu wecken, weil ich schon wieder spätabends Möbel verrückt hatte.

„Aber abends bin ich wach!“

Irgendwann las ich von Eulen und Lerchen – endlich fühlte ich mich verstanden! Als Nachteule lebte ich fortan in der Gewissheit, dass ich nicht einfach müde oder antrieblos war. Sondern einfach einen anderen Rhythmus hatte.

So brauche ich morgens meine Zeit, bis ich wach bin: Heiße Dusche, Tee oder Kaffee, und bitte kein Radiogesabbel beim Frühstück!

Natürlich muss ich mich trotzdem anpassen: Im Büro als Angestellte* (da gab’s Vorteile daran, selbstständig zu sein!) oder ganz simpel beim Wochenendeinkauf auf dem markt. Der schließt nämlich irgendwann und wartet nicht auf Langschläfer! 😉

Und nun wird dieser Artikel geplant, damit er morgen FRÜH erscheint und ihr mich bewundert, wie früh morgens ich schon blogge!

Was für einen Rhythmus habt ihr denn? Seid ihr zu bestimmten Zeiten fitter?

 

* Wobei ich hinzufügen muss: mein jetziger Arbeitgeber bietet flexible Anfangszeiten und Kernarbeitszeit an, wofür ich SEHR dankbar bin!

Bin ich ein „Gourmand“?!

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Neulich hatte ich die Idee, den Duden zu befragen, was mein nächstes Thema für die Blogchallenge #10minBlog sein soll. Ich schlug also blind eine Seite auf und piekste auf ein Wort. Als ich die Augen öffnete, war mein Finger bei „Gourmand“ hängen geblieben.

Meine erste Reaktion: Was ist das denn?! Ich nehme etwas anderes. Aber ich merkte, dass mir das Wort nachhing. Nun also: Gourmand. Das Wort gehört nicht wirklich zu meinem aktiven Wortschatz und bezeichnet jemanden, „der gern gut und zugleich viel isst; Schlemmer“ (Duden).

Okay – ich esse schon auch gerne. Nicht extrem oder über die Maßen viel. Außer vielleicht Schokolade. Ich bin leider echt ein Süßmaul. Aber ich schätze tatsächlich gutes Essen.

Je öfter ich im Leben in Kantinen gegessen habe oder mir einen schnellen Mittagstisch gesucht habe, desto mehr merkte ich das: Oft esse ich nur, weil ich Hunger habe. Nach Feierabend koche ich mir zuhause oft schnell etwas zusammen. Aber richtig „krass gut“ ist es nicht zwingend.

Essen mit Freude – weil’s schmeckt

Gerade war ich mit dem Gatten im Urlaub, und wir haben ein sehr nettes Restaurant entdeckt. Es sah aus wie ein typisches deutsches Gasthaus aus den 1960er Jahren. Beim Blick auf die Speisekarte überraschte uns aber die Raffiniertheit und Zusammenstellung der Gerichte.  Wir ließen uns am Tisch nieder, und ich wählte ein vegetarisches Labskaus, das ausgesprochen köstlich war.

So macht Essen nicht nur satt, sondern auch Freude. Deshalb fahren wir gleich auch los auf den örtlichen Wochenmarkt, um frische und regionale Lebensmittel zu erstehen. Ich denke immer öfter darüber nach, wieder eine Gemüsekistenabo abzuschließen. Hatte ich schon mal, war gut – ich kündigte es damals, weil ich nach ein paar Jahren mal Pause machen wollte. Aber ich mag die Idee, und vielleicht sollte ich es wieder angehen.

Fazit: Vielleicht bin ich doch ein Gourmand, auf die ein oder andere Weise. Danke Dudenzufallsprinzip, dass ich mir darüber heute mal Gedanken machen durfte. 😉

Schreiben, nur schreiben!

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Heute stieß ich bei Twitter auf einen Beitrag von Maren Martschenko: „Freischreiben“ heißt er. Maren beschreibt darin ihr Gefühl, oft nicht zu schreiben bzw. zu bloggen, weil sie sich selber im Weg steht. Perfektionismus, fehlende Themen, „die anderen schreiben alle viel besser“ – Glaubenssätze, die im Kopf sitzen.

Das kenne ich, und das kennen viele andere bestimmt auch. Da mich selber das Thema Schreiben seit einigen Tagen wieder bewegt (ich habe hier vorgstern dazu etwas aufgeschrieben), sprang mich Marens Artikel sehr an. Und vor allem ihr MIttel dagegen: #10minBlog – sprich: Jeden Tag nur 10 Minuten schreiben. Einfach los, keine Konzepte entwickeln, sondern frei weg.Das mache ich eigentlich sowieso am liebsten, aber trotzdem hindern einen ja -zig Dinge daran, sich hinzusetzen und loszuschreiben.

Und weil ich meine spontane Begeisterung auf Twitter äußerte und am liebsten mitmachen wollte,  entgegnete Maren:

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, sagte Luther ja angeblich. Und deswegen sitze ich nun auch hier und schreibe. Vielleicht ist auch gerade eine Blogparade daraus geworden.

Letztlich sind Aktionen wie #10minBlog „nur“ Fingerübungen, ähnlich wie Morgenseiten schreiben. Ich finde die Idee lustig, jeen Tag im Duden ein Wort herauszupicken und darüber zu schreiben. Mal sehen, wie es sich anlässt.

Meine 10 Minuten sind rum. Ich freue mich auf morgen!